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vom Bauch zum Kopf

Ja, liebe Marie, da hab ich dir die Überschrift ein wenig gemopst. Das hat aber auch seinen Grund. Denn genau dein Beitrag ist der Anlass für diesen hier.

2013 – eine emotionale Berg- und Talfahrt

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Auch bei uns war das Jahr 2013 ziemlich durchwachsen in dem was geschehen ist. Wir hatten sehr viele positive Momente. Einer der schönsten, persönlichen Erlebnisse war sicherlich unsere Familienfeier in unserem Garten.
Rein gärtnerisch haben wir in diesem Jahr das Gefühl gehabt, dass uns vieles bedeutend leichter von der Hand geht und das sich so etwas wie eine Routine einstellt. Ein schönes Gefühl. Denn das ist etwas, was für unsere persönlichen Zukunftsvorstellungen auf jeden Fall von Nöten ist.

Aber es gab eben auch weniger schöne Zeiten in diesem Jahr. Da waren z.B. viele recht schlimme Krankheitsfälle innerhalb der Familie, die uns manch unruhige Nacht und Sorgen bereitet haben. Da war meine eigene Steißbeinprellung im Sommer, noch mit Abstand das harmloseste, was passiert ist.

Ein anderes unschönes Thema, welches uns im Nacken sitzt, ist der Bau der A100 in Berlin. Für die Verlängerung der Stadtautobahn wird unsere Gartenanlage geräumt und abgerissen. Andere hat es bereits getroffen und die Bagger rollen langsam in unsere Richtung.

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Soweit ich weiß, sind wir wohl so ziemlich die letzte Gartenanlage, der noch kein konkreter Räumungstermin bekannt gegeben wurde. Es wird gemunkelt, dass wir 2014 noch bleiben dürfen und mit viel Glück noch 2015. Ob das stimmt, kann keiner von uns beurteilen. Zu denken gibt mir dabei vor allem, dass die Bewohner des Wohnhauses neben unserer Gartenanlage bereits die Kündigungen bekommen haben. Ende August 2014 sollen sie aus ihren vier Wänden raus und das obwohl sie teilweise an die 30 Jahre dort leben.

Ich möchte jetzt gar nicht weiter auf dieses wirklich unschöne Thema eingehen. Doch dürfte jedem, der diese Zeilen liest, klar sein, was das für uns bedeutet: Wir werden auf mehr oder weniger absehbare Zeit unser kleines Paradies – unseren persönlichen Lehr- und Erfahrungsort, unsere grüne Speisekammer – verlieren.

Die Situation und die Möglichkeiten

Ein Leben ohne Garten ist für uns nicht vorstellbar. Das wir hier in der Stadt leben, hatte bisher ja auch mehr berufliche Gründe. Neulich habe ich mit Andi stundenlang über dieses Thema gesprochen und was das für uns bedeutet.
Wir können uns beide nicht vorstellen, nochmals eine Stadtwohnung zu suchen und noch länger mit der Erfüllung unserer Wünsche und Lebensziele zu warten.
Die Wahrscheinlichkeit in dieser Stadt eine bezahlbare Wohnung zu finden und in 2 Minuten Entfernung einen 340m2 großen Garten pachten zu können, schätzen wir als äußerst unrealistisch ein. Eine bezahlbare Wohnung finden und eine Weile (Monate? Jahre?) auf einen Garten zu verzichten, kommt absolut nicht in Frage.
Deshalb haben wir uns ganz fest vorgenommen, ab sofort konkret an unseren Zielen zu arbeiten und versuchen eine Lösung zu finden.
Mir ist zwar ehrlich gesagt, zwischendurch eher zum „Kopf-in-den-Sand-stecken“, aber letztendlich ist mir auch bewusst, dass uns das natürlich am allerwenigsten hilft.

So, nun habe ich es Marie gleichgetan und den ersten konkreten Schritt gewagt: Hier in aller Öffentlichkeit angekündigt und nun unter Zugzwang! Image may be NSFW.
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;-)

Was wir gerne wollen

Wir wünschen uns ein Leben auf einem großen Grundstück mit viel Platz und gutem Boden für einen Nutzgarten und möglichst einigen Obstbaumbeständen. Wie das Haus dazu aussehen soll, ist noch nicht geplant. Besonders gerne würden wir zukünftig in einer Gemeinschaft leben. Keine Wohn(ungs)gemeinschaft, aber ein Hof- oder Dorfgemeinschaft, die sich möglichst weit selbst strukturiert und selbst versorgt. Als Beispiele fallen mir hier zwei Projekte in Tempelhof und der Uckermark ein.

Als Ort, an dem wir unsere Zukunft verbringen möchten, sehen wir derzeit Brandenburg, süd-westlich von Berlin. Aber das steht noch nicht fest und generell sind wir da offen.
Die Uckermark gefällt mir persönlich zum Beispiel auch sehr gut.
Langfristig sollte sich unser Leben jedenfalls so entwickeln, dass wir uns weitgehend selbst versorgen können. Das heißt auch, unabhängig von Jobs zu sein, die uns an eine gewisse Stadtnähe binden.

Im Idealfall würden wir irgendwann in einer bunt gemischten Gemeinschaft leben, die alles was möglich ist, selbst produziert und das notwendige Geld, wiederum auf der Grundlage des Hofes / Dorfes erwirtschaftet. Zum Beispiel durch Kursangebote, Hofladen oder Feriengäste.

Was wir als nächstes dafür tun werden

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Im kommenden Jahr wollen wir uns darum kümmern, dass wir uns mit verschiedenen lieben Menschen zu konstruktiven und persönlichen Gesprächen treffen. Dabei werden wir sicher unsere Ziele und Visionen konkretisieren können. Wir haben mittlerweile schon viele liebe Leute kennengelernt, die ähnliche Vorstellungen und Philsophien von ihrem Leben haben wie wir.

Vielleicht ergeben sich durch persönliches und besseres Kennenlernen tatsächlich gemeinsame Wege. Mit Sicherheit aber, würde aus diesem Prozess jeder etwas positives mitnehmen können. Davon bin ich überzeugt.
Aufgrund des drohenden Gartenverlustes werden wir auch schauen, dass wir eine Lösung finden, um vorhandene Pflanzen und Gartengerätschaften notfalls zwischenzulagern.
Bis zum Sommer wollen wir möglichst genau wissen, wo und wie wir leben werden, um ab dann nach einem geeignetem Grundstück und Wohnobjekt zu schauen. Miete, Pacht, Mietkauf, Kauf… Wird sich zeigen, welche Möglichkeiten sich auch in diesem, Bereich auftauchen.

 

 

Wenn ihr Lust hättet, auf weiteren Austausch zu diesem Thema dann meldet euch doch einfach bei uns.

Liebe Grüße,
Annika


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